Dieser Bereich fokussiert die politische Bildung an allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufen I und II sowie an berufsbildenden Schulen im dualen System.
Das Monitoring der politischen Bildung in den Schulen konzentriert sich auf die Sekundarstufen I und II sowie die politische Bildung an den berufsbildenden Schulen im dualen System. Es bildet ab, dass politische Bildung hier eine formale, non-formale und informelle Form haben kann und nicht nur in Fächern vermittelt wird, die diesem Inhaltsfeld explizit gewidmet sind.
Spezifika der Indikatorenbildung
Das Monitoring der politischen Bildung in der Schule differenziert funktional, sozial und regional.
Funktionale Differenzierung ergibt sich aus der doppelten Aufgabenstellung der Schule, erstens für die politische Partizipation relevantes gesellschaftswissenschaftliches Fachwissen zu vermitteln (politische Bildung im engeren Sinne/Fachunterricht) und zweitens die Aneignung von Kompetenzen zu demokratischem Handeln (Demokratiepädagogik) zu unterstützen. Politische Bildung im engeren Sinne vollzieht sich vor allem im Rahmen mandatierter formaler Lerngelegenheiten, also im Fachunterricht im obligatorischen Ankerfach der politischen Bildung und in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, die für die politische Bildung relevante Inhalte und Kompetenzen vermitteln. Die Demokratiepädagogik bezieht dagegen auch informelle, meist fakultative Gelegenheiten ein, beispielsweise in der Schülervertretung oder in außerschulischen Aktivitäten der Lernenden, die ein gelungener Fachunterricht als Lerngelegenheiten erschließt und in den Lernprozess integriert.
Obwohl politische Bildung allen Lernenden gleichermaßen zugänglich sein sollte, ist anzunehmen, dass unterschiedliche Schultypen und ihre Bildungsziele dem Prozess politischer Bildung an der Schule unterschiedliche Voraussetzungen bieten. Das Monitoring muss deshalb messen, inwiefern der Schulbesuch und seine soziale Differenzierung den Zugang zu politischer Bildung bestimmt, sowohl hinsichtlich ihrer Ziele, Inhalte und Formen als auch ihres Umfangs.
Hinzu kommt eine regionale Differenzierung, denn z.B. stattet die Länder schulische politische Bildung in unterschiedlichem Maß mit Ressourcen aus und definieren nicht immer gleiche Bildungsziele. Zudem unterscheiden sich die Bundesländer durch das Maß, in dem politische Bildung als Querschnittsaufgabe der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer definiert wird und auch die demokratische Verfassung des Erfahrungsraumes Schule dafür adressiert.